Heizkosten steigen deutlich – was tun?

Die Heizkosten, insbesondere bei den weit verbreiteten Gaszentralheizungen, steigen derzeit deutlich. Von der Heizperiode 2020/2021 zur aktuellen 2021/2022 ergibt sich für Neukunden eine Verdoppelung der Heizkosten. Aber auch Bestandskunden müssen mit Kostensteigerungen von ca. 20 % rechnen.

Was ist jetzt zu tun, damit die Heizkosten nicht ins unermessliche steigen bzw. man hier einen Gegeneffekt erreichen kann. Damit würde man Steigerungen zumindest zu großen teilen kompensieren können.

1. Als erstes denkt man natürlich ans Sparen: Auch wenn dabei jeder sofort an eine kühlere Raumtemperatur denkt, gibt es doch andere Maßnahmen mit einem größeren oder ähnlichen Einspareffekt, z.B.:

  • Duschen statt Baden
  • Sparduschkopf benutzen
  • Hände kalt waschen
  • Heizkörper entlüften

2. Weitere Möglichkeiten wären bauliche oder Modernisierungsmaßnahmen am Gebäude oder der Heizungsanlage, z.B.:

  • Einbau einer effizienten Heizungspumpe
  • Neueinbau einer Heizungsanlage oder Zusatzheizung, die mit anderen Energieträgern kombiniert wird (z.B. Luft- oder Erdwärme)
  • Dämmen der obersten Geschossdecke
  • Einbau energieeffizienterer Fenster
  • Dämmmaßnahmen an der Fassade

Natürlich sind solche Maßnahmen mit teilweise erheblichen Investitionen verbunden, die sich erst nach Jahren oder sogar erst nach Jahrzehnten amortisieren. Jedoch befördern die Angst um die Verfügbarkeit von importierten Energieträgern nach Beginn des Ukrainekonflikts und der beschlossenen Sanktionen gegen Russland als auch die Umweltpolitik der derzeitigen Regierung die Bereitschaft, sich als Eigentümer oder Eigentümergemeinschaft mit solchen Maßnahmen auseinanderzusetzen. Hinzu kommen staatliche Förderungen für solche Investitionen und reduzierbare Kostenbelastungen z.B. aus der zukünftigen Verteilung der CO2-Umlage zwischen Mietern und Vermietern. Diese soll ab 2023 an der Energiebilanz eines Gebäudes ausgerichtet werden.

Es sind jedoch auch Maßnahmen an der Heizungsanlage bzw. dem Gebäude möglich, die mit relativ einfachen Mitteln realisierbar sind und bei geringen Kosteneinsatz einen schnellen Effekt bringen, z.B.:

  • Durchführen eines hydraulichen Abgleichs der Heizungsanlage durch einen Fachbetrieb
  • Dämmen der Heizungsrohre
  • Dämmung oder Verstärkung der Dämmung beim Warmwasserspeicher

3. Aber auch mit organisatorischen Maßnahmen können Eigentümer einen deutlichen Einspareffekt erreichen:

  • Insbesondere orientieren wir als Verwalter auf den Abschluss entsprechender Rahmenverträge. Durch die Masse erhält man deutlich bessere Preisstrukturen, an denen alle beteiligten Eigentümer bzw. Eigentümergemeinschaften und die wohnenden Mieter partizipieren.
  • Auch wenn es inzwischen eine Reihe von Portalen und Anbietern gibt, die einen Kostenoptimierung von Energielieferverträgen zusichern, führen erfahrungsgemäß schnelle Vertragswechsel mittel- und langfristig oftmals nicht zu den gewünschten Effekten. Teilweise führen Sie sogar zu gegenläufigen Effekten. Ein kluges Vertragsmanagement sehen wir als ein deutlich geeigneteres Mittel für dauerhafte Kosteneinsparungen. Darauf können die von uns betreuten Eigentümer und Eigentümergemeinschaften vertrauen.
  • Energieberatung durch einen zertifizierten Energieberater und Erstellung eines Sanierungsfahrplans

Zusammenfassend kann man verschiedene Elemente und Maßnahmen einsetzen, um steigenden Energiekosten entgegenzuwirken und dabei auch noch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Welche hier infrage kommen, hängt vom Gebäudetyp, dem Alter und der Ausstattung mit technischen Anlagen und den jeweiligen Intensionen des oder der Eigentümer ab. Gern helfen wir Ihnen dabei. Sprechen Sie uns gern dazu an.

Quelle: https://www.heizspiegel.de/heizkosten-pruefen/news/beitrag/heizkosten-in-20212022-fast-verdoppelt-wo-und-wie-senken-23363/

Bildrechte: http://www.heizkoerper-wissen.de/

  13. April 2022

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